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Jan. 232013
 

Von einem Biber, welcher wie ein Lamm geviertelt wurde, nehme man das hintere Viertel, wasche es, lege es in eine Kasserolle mit Lorbeerblätter, Rosmarin, Zitronenschalen, Nelke und Pfeffer. Salze das Biberviertel, und lege es auch in die Kaserolle. Giesse ein wenig gute Erbsensuppe mit etwas Wein und Essig dazu, schneide kleine Zwiebelscheiben, nicht zu viel brenne frischen Butter darauf, und laß es alles wohl zugedeckt dünsten. Sodann nehme das Biberviertel heraus, brate es am Spieß schön bräunlich, begiesse es mit Butter und Obers, bestreue es mit Semmelbrösel, lasse im Butter ein wenig Mehl rösten, und giesse von der Suppe, wo der Biber gedünstet hat, daran, ist, die Sauce zu wenig sauer, drücke Zitronensaft hinein, gehe noch ein wenig Gewürz dazu, und laß es aufsieden. Nehme den Biber vom Spieß, gieße die Brühe in die Schüssel, und richte den Biber darauf, lege auf den Braten Zitronenschnitzel, und gebe ihn zur Tafel.

Die voerderen Teile kann man in Stücke hauen, dünsten, und die obige Brühe darüber machen.

1802

Bayrisches Rezept

 

Bitte beachten Sie: Manche Rezepte haben wir hier nur rein Interesse halber als historisches Relikt veröffentlicht, bitte lassen Sie die armen Biber in Ruhe!

 


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  4 Responses to “Gebratener Biber”

  1. Warum sollte ich Biber nicht essen. Natürlich fange und erlege ich ihn nicht aus der Wildnis. Aber Zuchttiere zur Pelzgewinnung? Lieber essen als abdecken. Ich esse ja auch Kaninchen und Nutria, letztes sogar gerne.
    Biber und Nutrias schmecken als Braten vorzüglich und haben bei mir lange Zeit Gans und Ente als Weihnachtsbraten abgelöst, bis mit der Wende die Quellen versiegten, weil die Pelztierfarmen eingingen.

  2. …stimmt, damals vor ca. 30 Jahren in Sachsen standen Nutrias hoch im Kurs. Zum Biber habe ich keine Erfahrungen.

  3. Ekelhaft die Menschen schrecken vor nichts zurück demnächst fressen Menschen sich selber auf

  4. Freuen Sie sich lieber, dass Sie nicht in einer Welt leben, in der Sie nicht gezwungen sind, auf entsprechende Nahrungsangebote zurück zu greifen.

    Im 17./18.Jahrhundert war z.B. Frito de ratas (Rattenragout bzw. frittierte Ratten) nicht ungewöhnlich – gegessen wurde es sicher nicht unbedingt
    wegen des Wohlgeschmacks, sondern wegen den ärmlichen Lebensumständen der Menschen.

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